Diabetische Polyneuropathie: Krankheitsbild und Folgen

Diabetische Polyneuropathie: Krankheitsbild und Folgen

Zunächst kribbelt es nur in den Füßen, sie schmerzen manchmal oder fühlen sich taub an. Was für viele Diabetiker zum Alltag gehört, ist eine Komplikation der Zuckerkrankheit, die schwere Folgen haben kann: Die Amputation eines oder beider Füße ist sicherlich die schwerwiegendste davon. Diabetische Polyneuropathie heißt diese Folgeerkrankung, die nicht nur die Lebensqualität von Diabetikern maßgeblich beeinflussen kann.

1. Einführung: Jeder Vierte betroffen?

Die diabetische Polyneuropathie ist eine häufige Komplikation von Diabetes und betrifft weltweit etwa ein Viertel aller Menschen mit dieser Stoffwechselstörung. Diabetische Polyneuropathie entsteht, wenn hohe Blutzuckerwerte die kleinen Blutgefäße schädigen, die die Nerven mit Nährstoffen versorgen.

Diabetes mellitus ist eine Erkrankung, bei der der Körper nicht in der Lage ist, den Blutzucker richtig zu regulieren. Dies kann zu chronisch hohen Blutzuckerwerten führen, die im Laufe der Zeit verschiedene Gesundheitsprobleme verursachen können, einschließlich der diabetischen Polyneuropathie.

Definition: Diabetische Polyneuropathie

 

Die diabetische Polyneuropathie ist eine periphere Neuropathie, die als direkte Konsequenz einer chronischen Hyperglykämie infolge eines unkontrollierten Diabetes mellitus auftritt. Sie ist gekennzeichnet durch eine bilaterale und symmetrische Degeneration der peripheren Nervenfasern, hauptsächlich der sensorischen und autonomen Nerven, was zu einer Vielzahl von Symptomen führen kann, die von Schmerzen und Taubheitsgefühl in den Extremitäten bis hin zu Dysfunktionen der inneren Organe reichen.

 

Vereinfacht heißt das: Diabetische Polyneuropathie ist eine Krankheit, die bei Menschen mit Diabetes auftritt. Sie entsteht, wenn hoher Blutzucker über lange Zeit die Nerven im Körper schädigt. Meistens betrifft das die Nerven in den Beinen und Füßen. Dadurch können Betroffene oft Kribbeln, Taubheit oder Schmerzen spüren. Manchmal beeinflusst die Krankheit auch Nerven, die innere Organe steuern. Ohne richtige Kontrolle kann diese Krankheit sehr ernste Probleme verursachen, wie Wunden, Infektionen oder sogar das Entfernen eines Körperteils.

2. Statistiken und gesellschaftliche Auswirkungen der diabetischen Polyneuropathie 

Die diabetische Polyneuropathie betrifft weltweit Millionen von Menschen und verursacht erhebliche gesundheitliche und wirtschaftliche Belastungen. Mit zunehmender Prävalenz von Diabetes ist auch die Anzahl der Menschen, die mit dieser Komplikation leben, gestiegen.

Aktuelle Forschungsbemühungen konzentrieren sich auf neue Wege zur Behandlung und Prävention der diabetischen Polyneuropathie, einschließlich der Verbesserung der Blutzuckerkontrolle und der Entwicklung neuer Medikamente.

3. Entstehung der diabetischen Polyneuropathie

Die diabetische Polyneuropathie entsteht, wenn die Nerven durch einen anhaltend hohen Blutzuckerspiegel geschädigt werden. Diese Schädigung kann die Signale, die die Nerven senden, verlangsamen oder blockieren. Am häufigsten sind die peripheren Nerven betroffen, die Signale zwischen dem Gehirn und dem Rest des Körpers übertragen. Als periphere Nerven bezeichnet man Nerven, die sich außerhalb des Gehirns und Rückenmarks befinden. Sie sind Teil des peripheren Nervensystems, das Signale zwischen dem zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) und dem Rest des Körpers überträgt. Die am ehesten betroffenen Körperteile sind die Füße.

4. Die Rolle der Blutzuckerkontrolle bei der diabetischen Polyneuropathie 

Ausschlaggebend für das Entstehen einer Polyneuropathie bei Diabetes-Patienten ist ein hoher Blutzuckerspiegel über einen langen Zeitraum. Deshalb ist die Kontrolle des Blutzuckers entscheidend für die Prävention und das Management der diabetischen Polyneuropathie. Ein gut regulierter Blutzuckerspiegel kann helfen, die Schädigung der Nerven zu verhindern oder zu verzögern.

5. Wie äußert sich diabetische Polyneuropathie

Die Symptome der diabetischen Polyneuropathie können variieren und hängen von den betroffenen Nerven ab. Sie können Kribbeln, Taubheit, Brennen oder Schmerzen beinhalten, typischerweise in den Beinen oder Füßen – rund jeder vierte Diabetes-Patient entwickelt diese Symptome. In einigen Fällen können auch – bei einer sogenannten autonomen diabetischen Polyneuropathie – die inneren Organe betroffen sein, was zu Verdauungsproblemen, Herzproblemen und anderen Symptomen führen kann.

6. Diagnose und Folgen der diabetischen Polyneuropathie

Die Diagnose der diabetischen Polyneuropathie erfolgt auf Basis der Symptome des Patienten und einer körperlichen Untersuchung. Die Verdachtsdiagnose der Polyneuropathie stellt in der Regel der Hausarzt oder die Hausärztin. Dort findet das erste Gespräch und meist auch eine erste körperliche Untersuchung statt. Zusätzliche Tests können die Nervenleitgeschwindigkeit messen oder die Nervenfunktion genauer untersuchen.

Die endgültige Diagnose stellt im Normalfall ein Arzt oder eine Ärztin der Neurologie, also der Fachrichtung für Nervenheilkunde.

Ohne Kontrolle kann die diabetische Polyneuropathie zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Dazu gehören unter anderem Geschwüre und Infektionen an den Füßen, die in schweren Fällen sogar zu Amputationen führen können. Darüber hinaus können die Schmerzen und das Unwohlsein, die mit der diabetischen Polyneuropathie einhergehen, die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

7. Behandlung der diabetischen Polyneuropathie 

Die Überwachung der diabetischen Polyneuropathie konzentriert sich in erster Linie auf die Kontrolle des Blutzuckers und die Linderung von Symptomen. Denn es gibt keine Heilung, aber Möglichkeiten, die Schmerzen zu lindern und weitere Schäden zu vermeiden. Bei diabetischer Polyneuropathie ist es wichtig, den Blutzucker gut zu kontrollieren. Eine gute Kontrolle des Blutzuckers reduziert das Risiko für Neuropathie. Die Nationale Versorgungs-Leitlinie Neuropathie bei Diabetes im Erwachsenenalter beschreibt die medikamentöse Schmerztherapie bei sensomotorischer diabetischer Polyneuropathie. Dies kann Medikamente zur Schmerzlinderung, Physiotherapie und andere Ansätze umfassen. In einigen Fällen kann eine Änderung des Lebensstils, einschließlich einer gesunden Ernährung und regelmäßiger körperlicher Aktivität, ebenfalls hilfreich sein.

8. Die Bedeutung der Früherkennung bei diabetischer Polyneuropathie 

Eine frühzeitige Erkennung der diabetischen Polyneuropathie ist entscheidend, um die Behandlung zu beginnen und schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Personen mit Diabetes sollten daher regelmäßig auf Anzeichen von Neuropathie untersucht werden.

Ein neuer Ansatz zur Früherkennung von Komplikationen der diabetischen Polyneuropathie ist die Entwicklung von smarten Einlegesohle. Sie setzt auf feinfühlige Sensorik, um die Temperatur der Fußsohle zu messen und Differenzen von bereits 0,1 Grad Celsius zu erkennen. Dadurch können die Einlegesohlen potenzielle Problembereiche erkennen, bevor sie zu ernsthaften Komplikationen führen, denn die Temperatur der Fußsohle kann bei diabetischer Polyneuropathie ein wichtiger Indikator für Verletzungen sein. Durch die Schädigung des peripheren Nervensystems ist die Empfindlichkeit der Füße oftmals vermindert. Dadurch können Verletzungen unbemerkt bleiben und sich verschlimmern.

Intelligente Einlegesohlen bieten eine innovative Möglichkeit zur Überwachung der Fußgesundheit. Durch das Aufzeichnen der Temperaturveränderungen kann eine frühzeitige Warnung vor möglichen Komplikationen der diabetischen Polyneuropathie gegeben werden.

9. Technologische Details Einlegesohle 

Die Einlegesohlen nutzen präzise Sensorik, um Temperaturdifferenzen von 0,1 Grad Celsius zu erfassen. Wenn eine Differenz über 48 Stunden anhält, informiert eine zugehörige App den Träger, sodass rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden können.

10. Eine Aufgabe für die Angehörigen: Bedeutung der Aufklärung und Sensibilisierung für die diabetische Polyneuropathie 

Aufklärung und die Sensibilisierung für die diabetische Polyneuropathie und ihre möglichen Komplikationen ist von entscheidender Bedeutung für eine frühzeitige Erkennung und einen Verlauf, der eine hohe Lebensqualität erhält. Eine bessere Aufklärung kann dazu beitragen, dass Menschen mit Diabetes die notwendigen Schritte zur Prävention und Behandlung dieser Erkrankung ergreifen. Dazu gehört auch die regelmäßige Temperaturüberwachung der Füße als Unterstützung für die tägliche Kontrolle.

 

Wozu soll die Temperaturmessung der Füße gut sein?  

Erhöhte Temperaturwerte können auf sich möglicherweise anbahnende Entzündungen hindeuten, welche z.B. bei Patienten mit einem diabetischen Fußsyndrom zu Komplikationen führen können. Neben der täglichen Überprüfung der Füße haben mehrere Studien die positiven Effekte regelmäßiger Messungen der Fußsohlentemperatur gezeigt. 

Die im Folgenden genannten Studien wurden nicht mit intelligenten Schuheinlagen durchgeführt.  

Die ersten Hinweise darauf gab es bereits 1975 in einer Studie von Bergtholdt und Brand 

Auch die Internationale Arbeitsgruppe zum diabetischen Fuß (IWGDF) um Prof. Dr. Bus hat eine regelmäßige Kontrolle der Fußsohlentemperatur bereits als eine Empfehlung in ihre Leitlinien aufgenommen.  

Weitere Studien, weisen darauf hin, dass über 70% (bisweilen sogar über 90%) der Fußkomplikationen durch Temperaturmessungen frühzeitig erkannt wurden.  

Wie können die intelligenten Schuheinlagen von osentec unterstützen?  

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Die intelligenten Schuheinlagen von osentec messen anhand winziger Sensoren die Temperaturen der Fußsohlen und erkennen Differenzen schon ab 0,1° C. Die dazugehörige App vergleicht die erfassten Werte miteinander und übermittelt einen Hinweis, sobald die Temperaturdifferenzen länger als 48h bestehen. Damit unterstützen wir dabei, Maßnahmen frühzeitig einzuleiten und so bereits präventiv auf mögliche Geschwüre und Wunden zu reagieren.

Wir beraten Sie gerne zu den Vorteilen einer begleitenden Maßnahme durch unsere intelligenten Schuheinlagen. Auf unserer Website osentec finden Sie weitere Informationen zur Funktionsweise und wie die Einlagen zum Wohlbefinden beitragen können. Sie erreichen uns unter info@osentec.de und per Telefon unter 0395 3511 6213.